Nein, Putin ist nicht unsere Rettung!

Liebe Leser, 

dass unsere Doppelausgabe zum «Grossen Erwachen vom Grossen Erwachen» von den aktuellen Ereignissen rund um die Ukraine und den damit einhergehenden Reaktionen und Interpretationen von grossen Teilen der alternativen Medien derart bestätigt wird, hat uns kaum überrascht. Als bestürzend empfanden wir jedoch deren frappierende Ähnlichkeit zu den Mainstream-Medien in Bezug auf deren Einseitigkeit der Berichterstattung und Analysen. Ihr Wirken als Sprachrohr von russischen Propagandamedien und vor allem deren Legitimation und Entschuldigung für Russland und dessen verheerenden Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns regelrecht schockiert. Gross ist die Enttäuschung oder Ent-Täuschung beim Anblick dieses journalistischen Trauerspiels, welches wir bislang nur von den Öffentlich-Rechtlichen kannten. 
Zurecht kritisierten sie all die Jahre die schrecklichen Angriffskriege der USA und der westlichen NATO-Länder und gaben sich den Anstrich von Pazifisten und Friedenstauben. Heute scheint all dies bei vielen vergessen. Denn heute ist Putin der Angreifer - und Putin ist schliesslich der Gute, wie es uns von ihnen seit Jahren eingebläut wird. 
Vor nicht allzu langer Zeit wurden uns von den Massenmedien in niederträchtigster Kriegspropaganda- Manier Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi als Aggressoren verkauft, während ihre Länder, der Irak und Libyen, von den USA und westlichen NATO-Ländern zurück in die Steinzeit gebombt wurden, mit hunderttausenden Toten und unsäglichem Leid und Elend. Heute befehligt Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, lässt in einer ersten Phase deren Städte bombardieren und seine Truppen einmarschieren. Im Kontrast zu den Zeiten der NATO-Angriffskriege ist der Aggressor heute ein anderer, doch das Handeln des Angreifenden wird wieder legitimiert - diesmal allerdings nicht vom Mainstream, sondern von grossen Teilen der eigentlich «friedliebenden» alternativen Medien. Dieselbe Verdrehung, dieselbe Propaganda. Wie «erwacht» kann man sein, wenn man die Öffentlich-Rechtlichen, Spiegel, Bild und Co. zurecht als westliche (Staats-)Propaganda anprangert, aber zugleich den russischen Staatsmedien - à la Russia Today, Sputnik usw. - unkritisch und unreflektiert nach dem Mund redet? 
Damals waren es die Massenvernichtungswaffen von Saddam und die Schreckensgeschichten über Gaddafi, welche die Bombardierung deren Länder, die «Friedenssicherung durch den Westen» und die «Demokratisierung» in deren Unrechtsstaaten legitimierten. Heute nennt Putin einen «seit Jahren andauernden Völkermord in der Ukraine » als Grund für seine Kriegshandlungen. War Ihnen dieser «Völkermord » bekannt? Uns jedenfalls nicht. Hätte es während all der Jahre nicht mindestens eine Meldung über diesen «Völkermord» geben müssen, aus welcher Ecke auch immer? Das scheint für die hier angesprochenen alternativen Medien jedoch keine Rolle zu spielen. Wenn es Putin sagt, muss es anscheinend wahr sein. Da vergisst man unter anderem auch gerne mal die unter der Führung Putins begangenen Kriegsverbrechen und Gräueltaten im Tschetschenienkrieg, inklusive Flächenbombardements und weit über 100.000 toten Zivilisten. Ach ja, bereits zwei Jahre vor 9/11 wurde auch Russland «Opfer» von mehreren «Terroranschlägen», welche als Grund für den Einmarsch in Tschetschenien herangezogen wurden. Trotz Zweifeln an der offiziellen Version und zahlreichen Indizien auf eine Verstrickung des russischen Geheimdienstes FSB, wurde der Versuch einer unabhängigen parlamentarischen Untersuchung von der russischen Regierung blockiert, während untersuchende Duma-Abgeordnete ermordet wurden. 
Wie kann es sein, dass dieselben Investigativ-Journalisten, welche 9/11 als Inside Job bezeichnen und den westlichen «Krieg gegen den Terror» zurecht auf’s schärfste kritisieren, zu all dem so verdächtig schweigen und Putin bis vor kurzem als weisen, strategisch klugen, auf Diplomatie setzenden und vom Westen bedrohten Staatsmann hinstellten? Selbst heute noch, im Angesicht dieses schrecklichen Krieges mit Millionen (!) von Flüchtlingen, gibt es Putin-Apologeten, die ihn als Opfer der (nicht minder verbrecherischen) Machteliten des Westens entschuldigen, seine Verbrechen als erzwungene Reaktion legitimieren oder gar den Krieg per se als reine Fiktion des Westens darstellen.
 

Die Nazikeule

Auch die allseits bekannte Nazikeule, mit welcher die alternativen Medien und der Widerstand immer wieder zum Schweigen gebracht werden, wird von ihnen selbst auf einmal als legitim, teilweise gar als Kriegsrechtfertigung, angesehen, sobald sie von Putin geschwungen wird. Manche aus dem Alternativen Mainstream schwingen die Nazikeule sogar selbst und wünschen sich, dass Putin zur «Entnazifizierung » mit seinen Truppen nach Berlin marschiert! Russische Truppen in Berlin! Das hinterlässt einen sprachlos. Nicht zuletzt, da sowohl Berlin als auch Gesamtdeutschland seit Jahrzehnten von Linken, Marxisten und Kommunisten regiert werden. 
Wie damals bei den Grünen in Jugoslawien scheinen auch Angriffskriege bei den alternativen Medien heute plötzlich hip zu werden. Solange das «richtige» Team angreift, sprich die «Guten » gegen die «Bösen», ist jeder Angriffskrieg in Ordnung. Für die einen sind erfundene Massenvernichtungswaffen oder die Brutkastenlüge der Kriegsgrund, für die anderen ein seit Jahren anhaltender «Völkermord». Und immer begründet man «seinen» Angriffskrieg mit der «Friedenssicherung», die einen mit «Demokratisierung», die anderen mit «Entnazifizierung». 

Nein, Putin ist nicht unser Retter, auch wenn sich dies viele wünschten! 

Das Bild, welches sich durch viele alternative Medien in unsere Köpfe eingeprägt hat, könnte der Wirklichkeit kaum ferner sein: Putin als Retter der Familie? Wohl kaum. In Putins Russland wird mehr als jede vierte (!) Schwangerschaft abgebrochen (oft bis in den 7. Monat), während es in Deutschland etwa jede zehnte ist. Putin als Retter vor Migration und Islamisierung? Mitnichten. Innerhalb von 20 Jahren nach Putins Amtsantritt wurden in Russland mehr als 8.000 Moscheen eröffnet, das ist etwa eine Moschee pro Tag und damit mehr als unter allen vorangegangenen Staatschefs zusammen! Bis zum Jahr 2050 wird der Anteil von Muslimen an der russischen Gesellschaft auf mind. 30% - 50% prognostiziert und das russische Staatsfernsehen betreibt dieselbe Propaganda zur Mischehe, wie wir es bei uns kennen. Dass Putin neben den russischen Truppen tausende muslimische Kämpfer aus Tschetschenien in die christliche Ukraine einmarschieren lässt, sollte auch jenen zu denken geben, die ihn als Retter des Abendlandes glorifizieren. Auch die Patrioten und Nationalisten sollten sich bewusst werden, dass ihre wahren Brüder im Geiste in Russland unter massivsten Repressionen zu leiden haben, im Gefängnis sitzen oder gar um Leib und Leben fürchten müssen. Bei Friedensdemonstrationen seit Ausbruch des Krieges wurden in Russland mehr als 14.000 (!) Menschen verhaftet, während gleichzeitig an Massenveranstaltungen für den Ukrainekrieg mit Putin der Sowjetunion gehuldigt wird und pseudopatriotische Lieder gesungen werden, mit Texten wie «Lenin und Stalin, das ist unser Land!» - eine staatlich organisierte Verherrlichung der schlimmsten Massenmörder. Unzählige kritische Radio- und Fernsehsender, Printmedien, Internetseiten und -Blogs wurden unter Putin dichtgemacht. Alle Medien in Russland unterstehen der Kontrolle von Roskomnadsor, des «Föderalen Dienstes für die Aufsicht im Bereich der Kommunikation, Informationstechnologie und Massenkommunikation». Dieser führt eine automatisierte Datenbank mit persönlichen Daten der russischen Bürger, womit die Internetnutzung der Menschen in Russland nahezu komplett überwacht wird. Wer es wagt, «Falschaussagen» über das russische Militär zu verbreiten, dem drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis! Liebe Freunde der Wahrheitsbewegung, in Russland würde sich der Widerstand gegen das System etwas anders anfühlen! Wie lässt sich ein Kampf für Frieden und Freiheit mit all dem vereinbaren? 

Und nein, Putin ist auch kein Gegner von Schwabs Great Reset! 

Ganz im Gegenteil: Wie die Politmarionetten Merkel, Blair, Barroso, Sarkozy, Trudeau uvm. ging, gemäss Klaus Schwab, auch Wladimir Putin durch die Nachwuchsschmiede des Weltwirtschaftsforums (WEF) namens «Global Leaders for Tomorrow». Putin ist zudem eng befreundet mit dem Kriegsverbrecher und Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger, der wiederum zu Klaus Schwabs wichtigsten Mentoren zählt. Zudem wurde erst letzten Oktober vom WEF in Moskau ein «Zentrum für die Vierte Industrielle Revolution» eröffnet, ein Thinktank zur nachhaltigen Umsetzung des Great Reset. Im Übrigen haben Putins Russland und China (DIE Blaupause für die Neue Weltordnung) eine strategische Partnerschaft vereinbart und patrouillieren seit letztem Oktober gemeinsam auf der Tsugaru-Strasse im Meer vor Japan. Ziel sei es unter anderem (wie könnte es auch anders sein), Frieden und Stabilität im asiatisch-pazifischen Raum zu wahren. Was sich da Unheimliches zusammenbraut, dürfte spätestens dann auch dem Letzten klar werden, wenn China sich Taiwan zurück ins Reich holen wird. 

Nein, Putin ist nicht unsere Rettung! 

Genau so wenig, wie all die anderen Regierungsmarionetten dieser Welt! Spätestens seit Beginn des letzten Jahrhunderts wird unsere europäisch-westliche Gesellschaft durch militärische wie auch hybride Kriege konsequent zerstört. Wie zwischen zwei Mühlsteinen wurden und werden wir aufgerieben. Während der Weltkriege in physischer Form, zwischen England/USA und der Sowjetunion. Seit einigen Jahren formieren sich zwei neue Mühlsteine, diesmal auf ideologischer Ebene in Form des Great Reset und dessen Antithese, des «Grossen Erwachens». In welche Richtung die Reise führen wird, lässt sich anhand der gegenwärtigen Entwicklungen erahnen…
 Wann merken wir Menschen und Völker endlich, dass wir seit jeher dialektisch gespielt werden? In der naiven Hoffnung, dass einer der beiden Kontrahenten für das Gute steht, beziehen wir dessen Stellung und machen uns damit zum Teil dieser Dialektik. Wie im Turnunterricht in der Schule lassen wir uns in Teams aufteilen, um gegeneinander zu spielen und zu kämpfen. Doch sollten wir mittlerweile nicht endlich erkannt haben, dass es auf den globalen Machtebenen kein «Team Gut» gibt? Wer diesen sich abzeichnenden Kampf auch immer gewinnen wird, Opfer wird, wie seit mehr als hundert Jahren, wiederum unsere europäisch- westliche Gesellschaft sein. In den Weltkriegen in Form blutiger Bruderkriege, während des Kalten Krieges in Form lähmender Spaltung, Angst und zersetzender Subversion, im «Krieg gegen den Terror» durch offene Grenzen, organisierte Migrantenströme und orchestrierte Vermischung unserer homogenen Gesellschaft mit kulturfremden Massen. Wann realisieren wir endlich, dass sowohl die Regierungen westlicher (NATO-) Staaten als auch Russland oder China, ja dass alle Staaten dieser Welt denselben Kräften gehorchen? Sollten wir dies nicht spätestens seit dem «Corona»-Irrsinn erkannt haben, dessen verlogenes Narrativ von allen Staaten dieser Welt, auch von Russland unter Putin, gestützt wurde? Zurecht werden Politiker als Marionetten, Handpuppen und Befehlsempfänger von übergeordneten Hintergrundkräften bezeichnet, die deren Interessen umsetzen. Ebenso wissen wir, dass in kleineren Ländern dieser Welt die Präsidenten nicht etwa vom Volk gewählt, sondern installiert werden. Doch bei Putin, Xi Jinping oder Trump soll das anders sein? Ab einer gewissen Ländergrösse soll sich das Präsidialamt von diesen Kräften emanzipiert haben und auf eigene Faust handeln? Das ist nun wirklich lächerlich! Wer nicht pariert, wird liquidiert, und das auch in allerhöchsten Ämtern, wie wir spätestens seit Kennedy wissen müssten. Bereits mit bescheidener historischer Recherche stolpert man immer wieder über dieselben Kräfte, die im Hintergrund die Fäden ziehen und den Lauf der Weltgeschichte bestimmen, inklusive Krisen und Kriegen. Trotzdem wird Politikern und Regierungschefs à la Putin, Trump und Co. alle Macht und Entscheidungsgewalt unterstellt, so dass man auf dieser banalen Ebene des personifizierten Gut-und-Böse-Spiels verharrt, für eine Seite Position bezieht und so selbst zum Teil des Spiels wird. 
Spielen Sie da nicht mit! Erkennen Sie «The Great Reset» und «The Great Awakening» als das, was sie schlussendlich sind: The Great Dialectic! 

- Herausgeber André Barmettler im Editorial zur Ausgabe 46 - Das Grosse Erwachen vom «Grossen Erwachen» Teil 2/2

Alle nachfolgenden Bilder sind Ausschnitte aus der Doppelausgabe 45/46 - Das Grosse Erwachen vom «Grossen Erwachen»