Schwab und die Biodiversität: Umweltschutz contra Menschheit

Schwab und die Biodiversität: Umweltschutz contra Menschheit

Gleichnamiger Artikel aus der Ausgabe 40: Great Reset – Schöne neue Weltordnung 


Auf einen Blick

  • Schwabs Ideen in ihrem Kern zutiefst menschenfeindlich: Zur vermeintlichen Rettung des Planeten soll die Menschheit weniger produzieren, bauen, reisen, konsumieren usw. 
  • Quadratur des Kreises: Null-Wachstum und Besitzlosigkeit sollen einhergehen mit einer «Verbesserung des Lebensstandards», obwohl Schwab weniger Reisen, kein Autofahren, zu Hause bleiben usw. als Lösungen aufzeigt. Wenn das keine Einschränkungen des Lebensstandards sind, was dann? 
  • Schon Demagogen der Vergangenheit versprachen das Paradies auf Erden, was sich aber stets als leeres Versprechen entpuppte. 
  • An manchen Stellen klingt Schwabs Buch wie ein Manifest gegen menschliches Handeln und das Leben an sich. 
  • Die von ihm angekündigten Freiheitseinschränkungen basieren auf Prognosen von «Experten», die in der Vergangenheit nachweislich versagt haben. Warum sollten wir unser Leben in die Hände dieser Leute legen?
Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":

«Unter Zoonosen versteht man Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Die meisten Experten und Naturschützer sind sich einig, dass Zoonosen in den letzten Jahren drastisch zugenommen haben, insbesondere wegen der Entwaldung (ein Phänomen, das auch mit einem Anstieg der Kohlendioxidemissionen zusammenhängt), die das Risiko einer engen Interaktion zwischen Mensch und Tier und einer Übertragung erhöht. Lange Zeit glaubten die Forscher, dass natürliche Umgebungen wie die Tropenwälder und ihre reiche Tierwelt eine Bedrohung für den Menschen darstellen, weil hier die Krankheitserreger und Viren zu finden sind, die beim Menschen neue Krankheiten wie Denguefieber, Ebola und HIV auslösen. Heute wissen wir, dass das falsch ist, denn die Verursachungskette geht in die andere Richtung.» (1)

Früher lagen die Forscher also falsch, aber heute liegen sie bestimmt richtig. Was wäre, wenn wir damals bedingungslos auf sie gehört hätten, so wie wir es heute tun sollen?


Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":
«Oder wie es David Quammen, der Verfasser von ‹Spillover: Animal Infections and the Next Human Pandemic› (Spillover-Effekt: Tierinfektionen und die nächste Pandemie beim Menschen) erklärt: ‹Wir dringen in tropische Wälder und andere wilde Landschaften vor, in denen so viele Tier- und Pflanzenarten vorkommen - und in diesen Kreaturen so viele unbekannte Viren. Wir fällen die Bäume. Wir töten die Tiere oder sperren sie in Käfige und schicken sie auf Märkte. Wir bringen die Ökosysteme durcheinander und die Viren dazu, sich von ihren natürlichen Wirten zu lösen. Wenn das passiert, brauchen sie einen neuen Wirt. Und oft sind das dann wir.›» (2)

Der Mensch dringt demzufolge parasitär wie ein Schädling in die Natur ein und wagt es, dort Gebäude und Strassen zu bauen, oder anders ausgedrückt: Eine Zivilisation zu errichten. Damit soll er dringend aufhören, sonst tötet ihn ein Virus - vielleicht. Wenn er aber damit aufhört, dann tötet ihn allerdings die Armut, oder nicht? Aber alles, was irgendwie Fortschritt und Zivilisation ermöglicht, wird von Schwab in Bausch und Bogen verdammt. Die einzige Alternative, um Wohlstand und Umweltschutz zu verbinden, soll sein Stakeholder- Kapitalismus sein. Dabei wurde längst deutlich, dass Schwabs Versprechen auf Sand gebaut sind.

Die von Schwab bevorzugten «nachhaltigen » Energiekonzepte dringen übrigens weit mehr in die Natur ein als Kohle- und Atomenergie. Z.B. müssen oft für den Bau des Fundaments von Windrädern ganze Waldstücke entwaldet werden. Nicht nur sind Schwab und sein Zirkel aus internationalen Grosskonzernen seit Jahrzehnten dabei, die Zustände herbeizuführen, die Schwab hier bemängelt, sie bieten auch für die Zukunft die falschen Konzepte an, um diese Probleme zu lösen.

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist die Umwelt in freieren und marktwirtschaftlicheren Gesellschaften besser geschützt als in planwirtschaftlich Verwalteten. Auf jedem Markt herrschen Knappheitspreise. Knappe Güter sind teurer, deshalb wird man versuchen, sie durch billigere zu ersetzen. Knappe Ressourcen werden dagegen in Planwirtschaften massiv verschwendet, da keine Marktpreise existieren, die ihre Knappheit signalisieren. Das Problem der Verunreinigung oder Verschmutzung der Natur wird durch die Stärkung von Eigentumsrechten gemildert: Nur der, dem etwas gehört, wird sich auch sorgfältig um dessen Erhalt kümmern. Wenn ein Unternehmen die Luft oder das Grundwasser eines Wohngebiets vergiftet, haben dessen Anwohner das Recht, von dem Unternehmen entschädigt zu werden, da sie und ihr Eigentum davon betroffen sind. Dass Besitz in Zukunft verschwinden soll, hat das WEF bereits angekündigt (siehe S.104 ff.). Auch dass Schwabs Zukunftskonzepte einer Planwirtschaft entsprechen, wurde schon erläutert (siehe S.10 ff.). In planwirtschaftlichen Gesellschaften ohne Besitz - z.B. im real existierenden Kommunismus - war die Umweltverschmutzung grösser als im relativ freien Westen. Da in diesen Gesellschaftsmodellen niemandem etwas gehört, kümmert sich auch niemand darum. Als weiterführende Lektüre sei an dieser Stelle das Buch «Natürliche Verbündete - Marktwirtschaft und Umweltschutz» von Christian Hoffmann und Pierre Bessard empfohlen. 


Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":
«Inzwischen haben immer mehr Wissenschaftler nachgewiesen, dass es tatsächlich die vom Menschen verursachte Zerstörung der Biodiversität ist, die als Quelle neuer Viren wie Covid-19 angesehen werden kann. Diese Forscher haben sich in der neuen wissenschaftlichen Disziplin der ‹Planetarischen Gesundheit› (planetary health) zusammengeschlossen, die die subtilen und komplexen Zusammenhänge untersucht, die zwischen dem Wohlbefinden von Menschen, anderen Lebewesen und ganzen Ökosystemen bestehen. Ihre Ergebnisse haben deutlich gemacht, dass die Zerstörung der Biodiversität die Zahl der Pandemien erhöhen wird.» (2)

Angenommen, Schwabs Behauptungen würden stimmen (was sie nicht tun, Ausgabe 38). Was dann? Soll der Mensch aufhören, sich die Natur nutzbar zu machen? Aufhören, Bäume zu fällen? Aufhören zu bauen und zu produzieren? Nur weil durch eine angebliche Zerstörung der Biodiversität möglicherweise irgendwann ein Virus auf sie überspringen könnte? Benjamin Franklin sagte einst: «Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren», was im ziemlichen Gegensatz zu den Aussagen von Schwab steht. Er zieht hypothetische zukünftige Gefahren heran, um unabhängiges menschliches Handeln fast unmöglich zu machen.


Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":
«In einem kürzlich an den US-Kongress gerichteten Schreiben führen 100 Natur- und Umweltschutzgruppen an, dass sich die Zoonosen in den letzten 50 Jahren schätzungsweise vervierfacht haben. Seit 1970 haben Landnutzungsänderungen relativ gesehen die grössten negativen Auswirkungen auf die Natur gehabt (und dabei ein Viertel der vom Menschen verursachten Emissionen verursacht). Allein die Landwirtschaft bedeckt mehr als ein Drittel der Landfläche der Welt. Sie ist die Wirtschaftsaktivität, die die Natur am meisten stört. Eine kürzlich veröffentlichte akademische Studie kommt zu dem Schluss, dass treibende landwirtschaftliche Faktoren mit mehr als 50% aller Zoonosen in Verbindung gebracht werden können. » (2)

Auch die Landwirtschaft soll folglich extrem umweltgefährdend sein und zu mehr Krankheiten führen. Also dann tatsächlich verhungern, um Zoonosen zu vermeiden? Je weniger Landwirtschaft und Lebensmittel desto besser, oder wie sollen wir das verstehen?


Tatsächlich decken sich die Entwicklungen der deutschen Landwirtschaft schon jetzt mit Schwabs Ideen. Bauern werden hier durch immer mehr Vorschriften und Auflagen eingeschränkt. Die Folge: Bauernsterben und sinkende heimische Produktion von Nahrungsmitteln, einhergehend mit steigendem Import aus China (Ausgabe 31).


Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":
«Da die Aktivitäten der Menschen, wie z.B. die Landwirtschaft (mit vielen anderen wie Bergbau, Abholzung oder Tourismus) in die natürlichen Ökosysteme eingreifen, durchbrechen sie die Barrieren zwischen der menschlichen Bevölkerung und den Tieren und schaffen so die Voraussetzungen für die Entstehung von Infektionskrankheiten, die von den Tieren auf die Menschen übertragen werden. Der Verlust des natürlichen Lebensraums von Tieren und der Handel mit Wildtieren sind in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, denn wenn Tiere, die bekanntermassen mit bestimmten Krankheiten in Verbindung stehen (wie Fledermäuse und Schuppentiere mit dem Coronavirus), aus der freien Wildbahn in die Städte verbracht werden, wird ein Reservoir von Tierseuchen einfach in ein dicht besiedeltes Gebiet transportiert. Dies könnte auf dem Markt in Wuhan geschehen sein, wo das neuartige Coronavirus vermutlich seinen Ursprung hatte (die chinesischen Behörden haben den Handel mit und den Konsum von Wildtieren inzwischen dauerhaft verboten).» (3)


Zahlreiche Untersuchungen offenbarten mittlerweile, dass viele der ersten «Corona- Patienten» in Wuhan überhaupt keinen Kontakt mit Tier-Märkten oder Wild-Tieren hatten. (4) Schwab verbreitet erneut Unwahrheiten.


Zitat aus Schwabs Buch "COVID-19: The Great Reset":
«Heutzutage würden wohl die meisten Wissenschaftler zustimmen, dass das Risiko neuer Epidemien umso höher ist, je grösser das Bevölkerungswachstum ist, je mehr wir die Umwelt belasten, je intensiver die Landwirtschaft ohne angemessene Biosicherheit wird. Das wichtigste Gegenmittel, das uns derzeit zur Verfügung steht, um das Fortschreiten von Zoonosen einzudämmen, ist die Achtung und Erhaltung der natürlichen Umwelt und der aktive Schutz der biologischen Vielfalt. Um dies wirkungsvoll zu tun, müssen wir alle unser Verhältnis zur Natur überdenken und uns fragen, warum wir uns von ihr so entfremdet haben. Im Schlusskapitel geben wir konkrete Empfehlungen, wie ein ‹umwelt- und naturverträglicher› Wiederaufbau aussehen könnte.» (4)


Abermals das mittlerweile verbreitete Narrativ des parasitären Menschen und seines schutzlosen Opfers, der Natur - übrigens auch das Hauptthema des Club of Rome (siehe S.69 ff.). Dass dies mit Sicherheit auch im Bundestagswahlprogramm der Grünen steht, zeigt, welch Geistes Kind Schwab eigentlich ist. Die Nachfolgebewegungen der marxistischen 68er-Revolte schlossen sich im Januar 1980 in Karlsruhe zur neuen Partei «Die Grünen» zusammen. Rudi Dutschke, der «Lenin» der 68er-Bewegung, und der aus der DDR ausgereiste SED-Genosse Rudolf Bahro riefen die Mitglieder verschiedener kommunistischer Organisationen dazu auf, in die neue «grüne » Partei einzutreten. Die Grünen stehen in einer klar marxistischen Tradition, genau wie das Gedankengut von Klaus Schwab. Kein Wunder, dass die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, Teil von Schwabs «Young Global Leaders Programm » ist (siehe S.14 ff.). Es fügt sich zusammen, was zusammengehört.

Die Biodiversität hat es übrigens auch Angela Merkel angetan. Bei ihrer Rede im Rahmen des 11. Petersberger Klimadialogs am 28. April 2020 sagte sie:


«Ökonomie und Ökologie müssen zusammen gedacht werden. Und das müssen wir natürlich auch mit Blick auf die Biodiversität tun. Wir wissen, dass die natürlichen Lebensräume zusammenschrumpfen. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Und das ist wiederum auch für uns Menschen eine Bedrohung. Ich will ein Beispiel nennen: Wissenschaftlern zufolge sind in den letzten Jahrzehnten 60 Prozent aller Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen übertragen worden. Das ist insbesondere auf die verstärkte Nutzung bislang ungestörter Lebensräume und der damit verbundenen Nähe zu wilden Tieren zurückzuführen.» (5)


Dass der Kontakt mit wilden Tieren in modernisierten Gesellschaften eher ab- als zunimmt, sollte auf der Hand liegen. Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten die Menschen eng mit ihren Nutztieren zusammen, inzwischen begegnen sie Tieren und insbesondere wilden Tieren höchstens im Zoo oder im Fernsehen. Was Angela Merkel hier sagt, macht schlicht keinen Sinn.

Wie auch Klaus Schwab kombiniert Angela Merkel hier die inszenierte Pandemie mit dem vermeintlichen «Umweltschutz». In diesem Fall geht es nicht nur um Treibhausgase, sondern offensichtlich auch um die «Biodiversitäts-Konvention» - ein am 29. Dezember 1993 in Kraft getretenes internationales UNO-Umweltabkommen. Darin haben sich die Mitgliedstaaten u.a. dazu verpflichtet, unberührte Naturflächen zu schützen, was auf den ersten Blick erfreulich klingt. Hinter dieser wohlklingenden Fassade verbirgt sich jedoch mal wieder die freiheitsfeindliche Ideologie des Sozialismus: Unternehmer - vor allem Landwirte - sollen mit neuen Vorschriften und Auflagen geknebelt und abgewürgt werden, die insbesondere kleinere und mittlere Betriebe kaum noch verkraften können (Ausgabe 31). Immer mehr Flächen sollen «geschützt» und damit von der Bewirtschaftung ausgeschlossen werden. Es zeichnet sich die Tendenz ab, dass bald nur noch einige wenige Grosskonzerne, die mit dem Staat in einem Boot sitzen (PPPs, siehe S.30 ff.), berechtigt sein werden, bisher unerschlossene Naturflächen für sich zu nutzen. Auch im Falle der «Biodiversität» wird also der Mittelstand unter dem perfiden Deckmantel des Umweltschutzes von der UNO eingeschränkt und gegängelt.

Diese Entwicklung erinnert an die Ausführungen des damaligen Bundesumweltministers Jürgen Trittin - ein früheres Mitglied im maoistischen Kommunistischen Bund - der in seinem 2002 erschienen Buch «Welt Um Welt» einen Einblick in den Geist vermittelte, der die sogenannte «Agrarwende» beseelte, welche von der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder im Jahr 2001 initiiert worden war. Trittin sprach sich offen dafür aus, dass der «Norden» (der Welt) seine Märkte unter anderem für Agrarimporte aus der Dritten Welt öffnen müsse, während er dem «Süden» zu «mehr Produktion für den eigenen Markt» und wirklichem «Schutz vor Importen» riet, um damit im «Süden» «langfristig Ernährungssicherheit» zu schaffen.(6) Anstatt in ähnlicher Weise die Deckung des deutschen Lebensmittelbedarfs sicherzustellen, sollten die deutschen Bauern laut Trittin jedoch zukünftig dafür bezahlt werden, «Kulturlandschaften zu erhalten bzw. wiederaufzubauen, Hecken anzupflanzen, in denen Kleintiere, Vögel, diverse Schädlingsvernichter leben » oder sich «im Freizeitbereich engagieren », denn «die Outdoor-Sportarten» seien laut Trittin «potenzielle Erwerbsquellen für Landwirte». (7) Momentan rührt Trittin fleissig die Werbetrommel für die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock aus Schwabs Kaderschmiede «Young Global Leaders» (siehe S.14 ff.).

Diesen und viele weitere Artikel rund um Biodiversität, Steakholder-Kapitalismus, Public-Private-Partnerships und weiteres aus der Great-Reset-Agenda lesen Sie in unserer Ausgabe 40: Great Reset – Schöne neue Weltordnung.